Vom Mut die Familie endlich zu desillusionieren

Lange Zeit habe ich mit mir gehadert, ob ich meine Geschichte so in die Öffentlichkeit stellen und alles Preis geben möchte. Ob es nicht Menschen gibt die dies falsch verstehen und sich vielleicht über meine Sätze, meine Themen, meinen Schmerz oder meine Rechtschreibung/ Grammatikfehler amüsieren könnten. Es kann Menschen geben die mich meiden mir aus dem Weg gehen, weil sie mit den Themen nichts anfangen können oder eine Eifersucht entwickeln aber das gehört alles nicht zu mir. Das sind deine Gefühle, dein Neid, deine Angst, deine Kompensationsstrategien und letzten Endes auch dein Leben.

Und genau deshalb habe ich mir gedacht, „tu es, tu es einfach und beginne zu schreiben, denn wenn es nur einem Menschen hilft mit deinen Worten in Resonanz zu gehen, hat es sich alle mal gelohnt.

Ich habe mich gefragt, was ich will, was ich wirklich und wahrhaftig will und das bist „du“ und das bin „ich“ mehr zählt nicht. Du als Mensch mit deiner ganzen Feinheit, Reinheit, all deinen Wunden stehst du da. Und vielleicht traust du dich zum ersten Mal zu fühlen, wahrhaftig zu fühlen und vielleicht braucht es noch Zeit weil es jetzt gerade nicht der richtige Zeitpunkt ist um meine Worte zu dir durchdringen zu lassen. Aber vielleicht eines Tages. Wer weiß.

Das Leben ist eine Reise eine einmalige Reise und der Schlüssel zu all deinem Glück liegt in dir, in einer Umarmung, in einem wachen offenen Blick, in einer Frage, in einem Lachen, in einem Winken, in einer Berührung, in einem langen und offenen Gespräch, in einen Kuss der sagt du bist gut, du bist richtig, du wirst gesehen und du bist wertvoll. Denn alles was du brauchst um wieder zu dir finden zu können liegt alleine in dir in deinem Herzen, in deiner Seele. Sie ruft laut nach dir.

Deshalb glaube an deine Kraft die in dir wohnt und versuche ihr zu vertrauen. Denn es gibt keinen Menschen dem du irgendeine Rechenschaft ablegen musst oder der deinen Weg kennt. Es gibt so viele Wege um sich selbst zu finden, dass es anmaßend ist zu behaupten ich wüsste wo es langt geht. Das ist Quatsch.

Ich habe selbst noch so viele Baustellen vor mir und manchmal sehe ich vor lauten Tränen, vor lauter Ohnmacht und Erschöpfung mein eigenes Ziel nicht mehr. Manchmal habe ich Angst, große Angst davor dass meinen Jungs oder meinem Mann etwas passieren und sie von mir gehen könnten. Manchmal bin ich überfordert und wünschte mir ich wäre in einer anderen Familie geboren, die mich nun unterstützten könnte und dennoch geht es weiter.

Jeden Tag, ein kleines Stück und ich bin stolz auf mich und glücklich, dass ich mit so viel Bewusstsein durch die Welt gehen kann und mich jeden Tag aufs Neue in meine Kinder verliebe. So verliebe, dass ich da stehe und mir die Tränen über die Wangen fließen. Niemals würde ich auch nur für ein paar Sekunden mein Leben mit irgendjemanden tauschen wollen weil es perfekt und genau richtig für uns alle ist. Wir aneinander reifen, wachsen oder besser gesagt über uns hinauswachsen dürfen und genau deshalb gibt es diesen Blog.

Ich möchte dir Mut machen, dich mal genau anzuschauen. Schau hin wo du geboren wurdest? Was für ein System von Familie steht da genau vor dir? Wirst du als Individuum wahrgenommen mit all deinen Stärken, Gefühlen, deiner Individualität geliebt, gesehen und geschätzt. Zeigen dir die Menschen um dich herum wie gerne sie dich haben und nehmen sie deine Grenzen ernst oder musst du funktionieren? Bestrafen sie dich mit Liebesentzug und Gewalt weil sie nicht dazu lernen und sich mit sich selbst nicht auseinander setzen wollen? Weil das schon immer so war und sie große Angst vor Veränderungen haben? Weil du ihnen etwas schuldig bist und ihren Mangel beheben sollst? Du als Kind! Ist das nicht total verrückt?

Und genau deshalb schau hin ob du in ein toxisches System geboren wurdest wo du vielleicht der einzige normale Mensch bist. Der, der es schafft einen Teil dieses kranken Konstrukts zu durchbrechen, damit ein Teil in deiner Familie endlich Frieden finden kann? Damit du am Ende deines Lebens sagen kannst es ist gut und richtig. Ich hab’s gefühlt, ich hab’s gesehen, ich habe gehandelt und nun darf ich gehen. Mein Werk ist vollbracht in Liebe und Frieden.

Deshalb will ich dir sagen, schau dich an. Höre in dich hinein. Habe keinen Zweifel mehr an dir und versuche aus diesem kleinen Samen der sich in die erneut entwickeln konnte eine Pflanze entstehen zu lassen. Beschütze dich, denn du hast dich schon einmal verlassen müssen weil du sonst vermutlich nicht überlebt hättest aber jetzt hast du die Kraft und den Mut „nein zu sagen“ erst einmal alle Energie zu dir zurück zu holen und in dich fließen zu lassen. So dass du erkennst was für ein bezauberndes Wesen du bereits bist. Schon immer warst und noch werden kannst und dann setze klare Grenzen, denn die Familie in der du aufgewachsen bist konnte dies auch. Für sich oder für das Trauma.

Sie haben lieber weg geschaut, ihre Ohren dicht gemacht um dein schreien und flehen nicht zu hören und nun kannst du sagen. Danke, danke dass ich überlebt habe aber deine Wut, deine Scham, deine Angst liebe Familie gebe ich an euch zurück weil das hat absolut nichts mit mir und meiner Person zu tun. Ich werden dieses Geschenk das über Generationen hinweg weiter gereicht wurde nicht annehmen.

Schau dich an. Hol dir Hilfe und mach dich auf, auf den Weg zu deinem Selbst. Du darfst das. Du darfst alles und musst dich um nichts und niemanden kümmern, denn jeder Mensch ist einzig und alleine für sich selbst verantwortlich und muss für sich selbst Sorge tragen. Alles andere ist Machtmissbrauch, Kontrolle und Übergriffigkeit.

Befreie dich aus dem Fesseln deiner Familie. Du hast die Kraft dazu. Lege los. Ich glaube an dich, dass du dies überleben kannst und beginne zu fliegen. Endlich zu fliegen. Spüre die Leichtigkeit, die Freiheit und die neu gewonnene Liebe zu dir selbst ♥️

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