Ich bin….

Ich bin.

Ein Mensch.

Was mich auszeichnet

ist meine Menschlichkeit,

die Fähigkeit das Leben in mir zu erfahren und durch mich hindurch fließen zu lassen.

Ich habe ein Herz, ein Herz voller Narben. Furchen, die ich liebevoll vernäht habe und die nun heilen dürfen.

Manchmal reißt jedoch die ein oder andere Naht auf und ich fühle den darunter liegenden Schmerz „nicht genügen zu können, nicht wertvoll und liebenswert zu sein“.

Zuerst versuche ich ihn in mir zu ignorieren, zu betäuben, indem ich mir Geschichten überleg, so dass ich andere Menschen dafür verantwortlich mache. Zu essen, aufs Handy zu schauen bis ich letztenendes doch nicht drum herum komme mich mir selbst zu stellen und mir selbst zu begegnen.

Dann erzähl ich keine Geschichten mehr über mich und mein Leben, dann laufe ich nicht mehr vor mir weg, dann bleibe ich stehen, nehme mich ernst und fühle das was sich in meinem Körper und meiner Seele, in Form von Gefühlen zeigen möchte.

Gefühle sind da, weil sie uns ausmachen, weil sie mehr sein können als unsere Prägungen und unser nicht vorhandenes Vertrauen, in uns und unser Leben.

Unsere Schutzmechanismen sind es die uns vom Leben entfernen und noch mehr Leid bringen. Wenn wir es jedoch schaffen uns anderen Menschen zu öffnen, können wir uns erneut wahrhaftig begegnen. Uns Halt geben, zusammen trauern und weinen, Mut machen und unser Nervensystem beruhigen.

So mache ich die Erfahrung, dass ich mich anderen Menschen zumuten kann, getragen werde, nicht fallen gelassen, wertvoll bin und durch die Gemeinschaft wachsen kann.

Die Erfahrungen die ich als Kind gemacht habe sind prägend und haben großen Einfluss auf mein Leben. Sie bestimmen mein Denken, mein Fühlen, mein Handeln aber sie sind nicht in Stein gemeißelt und lassen uns nicht handlungsunfähig bleiben.

Ich kann mir meiner „Selbst“ erneut bewusst werden und mir meine eigene Macht, durch Selbstwirksamkeit zurückholen. Es geht nicht um Selbstverwirklichung sondern einfach nur um Selbstfindung.

Indem ich mich an das erinnere oder wieder finde, was ich einst verloren habe. Mein Denken hinterfrage um die Geschichte zu begraben, die von Menschen geschrieben wurde, die mich als Mensch, mit meinem Wesen, meiner Seele, meiner Einzigartigkeit niemals sahen aber dennoch monoton über mich gerichtet und geurteilt haben.

Das alles ist ihr Schmerz. Es ist ihre Geschichte und hat mit mir als Mensch absolut nichts zu tun. Deshalb bin ich dafür nicht verantwortlich, noch muss ich darunter leiden, sondern darf dies nun an sie zurückgeben, damit „mein Leben“, ohne diese Last tragen zu müssen, endlich beginnen kann.

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