Schauen wir uns einmal an wie ein Problem, ein Streit oder ein Konflikt entsteht.
Wenn zwei Menschen jeweils ein bestimmtes Ziel verfolgen aber sich nicht einigen können, entsteht daraus ein Problem.
Wenn wir also die Wirklichkeit ausblenden und nach den inneren kindlichen Sehnsüchten leben, welche zumeist unbewusst irgendwo verborgen in uns schlummern, entsteht daraus ein Problem.
Und nun kommt eine etwas unangenehme These von mir die lautet,
„ich inszeniere mir meine Probleme selbst“.
Oder sagen wir es anders,
„ich möchte diese Probleme genau so wie sie sind in meinem Leben haben.“
Dies gibt mir Struktur, Orientierung und Sicherheit.
Weshalb wollen wir also Probleme in unserem Leben haben?
Ganz einfach, weil wir den Sinn dieser Probleme im ersten Momente überhaupt nicht sehen und schon gar nicht erkennen können, welche Botschaft sie in sich selbst versteckt haben.
Wie schön lautet dann der Satz, „Probleme sind da um sie zu lösen“.
Was mache ich aber nun wenn ich auf keine Lösung komme, weil ich den Lösungsweg einfach nicht sehe?
Dann mache ich weitere und tue immer mehr von dem, wovon ich eigentlich weiß, dass es mich nicht weiterbringt aber aufgeben ist nun einmal, bei ganz vielen Menschen, keine Option.
Schauen wir zurück. Schauen wir in die Kindheit.
Die Muster die wir als erwachsene Menschen leben, sind die Muster unserer Eltern, die sie wiederum von ihren Eltern übernommen haben usw.
Die Generationenkette kann sehr lange zurück gehen. Zurück in die Vergangenheit, die angeblich im heute keine Rolle mehr spielt, wovon wir nichts sehen und hören und schon gar nichts fühlen wollen ohne zu merken, dass wir genau dies, was wir nicht wollen jeden Tag leben.
Ich möchte damit sagen, du bedienst dich an etwas das schon immer so in der Familie war. Für dich fühlt es sich so normal und selbstverständlich an, dass du es niemals hinterfragen würdest und genau darin steckt das Problem. Weil es sich so selbstverständlich anfühlt, bleiben die meisten Muster im verborgenen stecken und können somit nicht aufgedeckt, entschlüsselt, verarbeitet und integriert werden.
Wenn also deine Eltern dir folgendes vorgelebt haben:
„Das Leben ist ein Kampf, gib niemals auf!“
„Du musst nur lange und hart genug kämpfen und dann erreichst du irgendwann dein Ziel!“
„Öffne dich nur nicht zu sehr, sonst könnte deine Verletzlichkeit gegen dich verwendet werden. Das wiederum könnte dich zerstören.“
„Du musst dich schützen, schützen, schützen, denn die anderen sind gefährlich.“
„Schlucke lieber deine eigenen Gefühle und Wahrnehmung runter anstatt zu widersprechen. Akzeptiere das was ist auch wenn es sich für dich absolut falsch anfühlt.“
“ Ich muss alles alleine machen! Ich darf niemandem wirklich vertrauen!“
Dies sind unbewusste Botschaften für ein Kind, die sprichwörtlich „in Fleisch und Blut übergehen.“ Diese Nachrichten musste nicht einmal ausgesprochen werden. Es reicht wenn du sie gefühlt hast. Dann sind sie in dir, in deinem Körper, in deinem Nervensystem gespeichert. Fest verschlossen in deinem inneren Kern.
Daraus werden Überzeugungen geborgen, Glaubenssätze, Glaubenssysteme. Jeder Gedanke oder Glaubenssatz entspricht einem eigenen neuronalen Netzwerk welches getriggert werden kann. Da wir uns jedoch meist selbst nicht erklären können woher unsere Überzeugungen kommen reagieren wir mit Angst oder Ablehnung darauf. Also mit Wut
„Warum willst du das Wissen.“
„Weshalb kannst du es nicht einfach sein lassen.“
„Immer musst du nochmal eins raufsetzen.“
„Keine Ahnung aber ich will es einfach nicht.“
„Jetzt lass aber mal gut sein.“
Wir haben einfach keine Erklärung für unser Handeln. Es liegt verborgen in uns selbst.
Dies ist also unsere Festplatte mit der wir ins Leben starten und wenn wir keine Bewusstseinsarbeiten oder uns unserer Persönlichkeitsentwicklung widmen, tingeln wir wie ferngesteuerte Roboter durch unser Leben.
Wir fühlen, dass WIR das nicht sind und dennoch fehlt uns das Wissen und der Weg um dort raus zu kommen.
Und nun kommen unsere Probleme ins Spiel. Alle Probleme die wir in unserem Leben haben sind Geschenke. Geschenke des Lebens an uns. Wenn du es schnell abarbeiten möchtest im Glauben, dann endlich deine Ruhe zu haben, wird sich dieses Geschenk nie offenbaren und DU wirst niemals auf dieser Welt wirklich ankommen.
Dann hast du ein Leben gelebt ohne Bewusstsein. Ohne Präsenz. Ohne anwesend zu sein. Dementsprechend war zwar dein Körper da mit dieser alten Festplatte voller altem Schrott aber nicht „DU“.
Das Geschenk offenbart sich, wenn du aufhörst zu rennen. Dich hinsetzt und beginnst zu fühlen. Du öffnest also ganz vorsichtig und zaghaft die Schleife. Ziehst diese langsam ab und beginnst nun die Klebestreifen sorgsam zu lösen bis du es am Ende aus der Folie befreist und nun die Box in den Händen hält. Du atmest ein und aus und öffnest zaghaft den Deckel, was könnte sich im Inneren befinden?
Das meine ich mit Achtsamkeit. Damit aufhören zu rennen. Du fühlst. Dir wird bewusst, was dieses Problem mit dir zu tun hat. Was es mit dir macht?
Du kannst dich fragen:
„Weshalb erschaffe ich mir dieses Problem selbst?“
„Was möchte mir mein Problem mir mitteilen?“
„Welcher ungefühlte Schmerz steckt darin?“
„Was soll ich daraus lernen?“
„Was in mir möchte gesehen, gehört und wahrgenommen werden?“
Wenn du nun dabei Unterstützung haben möchtest, weil du dir unsicher bist, ob du das alles alleine meistern oder die Botschaft deines Problems irgendwie nicht entschlüsseln kannst.
Dann schreibe mir hier doch gleich, also jetzt, sofort eine Nachricht. Bevor du ins Grübeln kommst und deine Angst dir mitteilt ob du das wirklich brauchst oder du das „auch gut alleine schaffen kannst“.
Ja viele Wege können wir alleine gehen aber wenn wir einmal in einer Einbahnstraße stecken, kommen wir alleine nicht weiter. Müssen umdrehen oder nach Hilfe fragen.
Ich wünsche euch einen wundervollen Tag.
Das Leben ist immer für dich
Deine Isi
herzgetrieben 