
Kinder sind in ihrem Verhalten wahre Achtsamkeitslehrer.
Denn dann ist da ein „Schmetterling und hier eine Blume. Der Traktor der ganz genau betrachtet und inspiziert werden muss. Der Käfer, die Schnecke, ein Stein, die Ameise. Der eigene Fußabdruck der im Matsch sichtbar wird. Sie sind laut schreien und finden ihr Echo zum schreien schön. Sind Pferde auf der Koppel. Werden diese beobachtet. Sind keine da, sind sie ruck zuck darauf und spielen selbst Pferde oder Hühner oder Dieb der das Huhn einfangen muss.“
Sie rennen sie lachen, sie hören „NICHT“. Sie leben mit ihren Gefühlen, zeitlos, gerade, in den Moment hinein. Kennen keine Gefahr und pflücken endlos lange Blumen und Gras.
Denn Zeit gibt es nur, wenn die kleinen Körper müde werden. Der Bauch knurrt und der Durst sich bemerkbar macht und wenn dann nichts zur Stelle ist, verwandeln sich diese kleinen achtsamen Wesen in kleine laut starke Wundmonster die nun deine volle Achtsamkeit, dein Verständnis, deine Milde brauche, damit du dich daran erinnern kannst wie es damals bei dir war?
Wie fühlten sich diese Momente für dich als Kind an? Kannst du dich erinnern? An die Erschöpfung! Daran was du dir damals gewünscht, was du gebraucht hättest?
Sie schreien, sie toben, sie werfen sich auf den Boden “ ich kann nicht mehr,“ bringt ihr kleiner Mund hervor, während sie nun Minuten lang fange gespielt haben.
Nein, mit einem rationalen Verstand können wir uns dieses Verhalten nicht erklären. Es führt dabei ins nichts und endet in Gewalt, Härte und Tränen.
„Ich schreie und ich schreie dich an ohne dich anschreien zu wollen. Ich bin da Mama, direkt hier in deinen Armen und bin gleichzeitig so weit von dir entfernt. Ich schreie weil ich sonst nicht weiß wie ich mit diesem Gefühl in meinem Körper klar kommen soll. Die Energie die alles einnimmt und an Intensität von Sekunde zu Sekunde zu nimmt. Ich will dir weh tun. Ich will etwas kaputt machen. Ich will, packe deinen Arm, beiße hinein. Sehe den Zahnabdruck in deiner Haut und schaue dich an. Du sagst nichts. Sehe wieder auf meine Zähne in deiner Haut und nun kann ich das Gefühl nicht mehr halten. Lasse los und verschwinden ins nichts. Ins Land der Gefühle aus dem ich nur noch durch dich, Mama, durch Co-regulation herausfinden kann. Und davor wehre ich mich. Davor habe ich Angst ob du mich halten und mir exakt das geben kannst?
Tränen fließen über mein Gesicht. Ich drücke mich ganz fest an dich. Bis ein tiefer Atemzug durch meinen Körper fließt. Ein tiefer Atemzug der meinen ganzen Körper entspannt und dann kehre ich zurück. Komme ich nach Hause. Zurück zu mir. Zu dir. Zurück in die Gegenwart in meinen Körper und dann ist es so ruhig und friedvoll in mir wie schon lange nicht mehr.